Dienstag, 13. März 2018

Shapoor und das Ende eines Behördenweges

Shapoor im Glück
Er ist seit mehr als sechs Jahren in Österreich. Er hat sich integriert, im Sozialmarkt gearbeitet, für Kollegen übersetzt, im Bauhof gearbeitet. Er spielt Fußball, hat viele Freunde, spricht unsere Sprache. Er könnte seit mehr als einem Jahr arbeiten – aber man lässt ihn nicht. Von offizieller Seite wurde ihm die Lebensgrundlage entzogen, jegliche Unterstützung verweigert. Seine Beschwerde interessierte nicht, er solle das Land verlassen. Ohne Pass? Ohne Geld? Uninteressant, nur weg.

Das Verfahren am Bundesverwaltungsgericht lief, und es dauerte. Er hatte Pech. Wartezeiten sind lang. Die Richterin erkrankte – Einvernahme wieder drei Monate verschoben. Drei weitere Monate ohne Krankenversicherung, angewiesen auf private Unterstützung, voller Unsicherheit und Angst.

22. Dezember 2017 – Einvernahme vor dem Bundesverwaltungsgericht. Aber die Richterin entschied nicht sofort. Er musste wieder einen Monat lang warten. Aber dann geschah das Erhoffte – endlich, eine Entscheidung zu seinen Gunsten. Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl hat falsch entschieden. Und muss seinen Fall neu bescheiden. Und zwar positiv. Mit Aufenthaltstitel. Aber auch das dauert wieder. Aber das Warten ist nicht mehr ganz so schlimm.

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