Samstag, 28. Mai 2016

Kölner Erzbischof Woelki predigt im Flüchtlingsboot


Kardinal Woelki auf Flüchtlingsboot: „Gott schreit nach Gerechtigkeit“
Die Sonne strahlt, der Roncalliplatz ist mit mehr als 8000 Menschen geradezu überfüllt – und vor dem Südportal des Doms steht der Altar für das Fronleichnams-Pontifikalamt: Das Flüchtlingsboot, das von Malta nach Köln geholt wurde.
Express, 26.5.2016

Woelki fordert an Fronleichnam mehr Einsatz für Flüchtlinge
Not sehen und handeln
Der Kölner Erzbischof Woelki hat an Fronleichnam eindringlich mehr Einsatz für Flüchtlinge angemahnt. In seiner Predigt erinnerte er an das Schicksal der auf der Flucht ertrunkenen Menschen. Als Altar diente bei dem Gottesdienst ein Flüchtlingsboot.
domradio.de, 26.5.2016

Kardinal Woelki
„Wer Menschen im Mittelmeer ertrinken lässt, lässt Gott ertrinken“
Ein Flüchtlingsboot aus dem Mittelmeer wird zum Altar: In seiner Predigt zu Fronleichnam erhebt der Kölner Kardinal Woelki eindringlich die Stimme in der Flüchtlingskrise – am Ende applaudieren die Gottesdienstbesucher.
FAZ, 26.5.2016

Mittwoch, 11. Mai 2016

Syrer, Flüchtling, Student – und in Österreich angekommen!

Hamed Abboud wohnt seit mehr als einem Jahr in der Großgemeinde Oberschützen. Er engagiert sich für seine Landsleute, hilft bei Problemen in Schulen, übersetzt auf dem Sozialamt und im AMS, hält Alphabetisierungskurse im BIP (Begegnung in Pinkafeld), und bringt SchülerInnen in Vorträgen sein Land und die Situation der AsylwerberInnen der Flüchtlinge näher. Nebenbei lernt er für die Führerscheinprüfung, gibt Arabischkurse für Bekannte und bereitet seine Lesereisen nach Deutschland und in die Schweiz vor – ja, er hat nicht nur in Syrien Telekommunikation studiert, er ist auch Dichter.

Und er studiert auch wieder in Österreich, nimmt am Bridging Programme, einem Deutschkurs der Fachhochschule Pinkafeld, teil. Er ist eifrig, lernt schnell und mit Begeisterung und will nach Abschluss der B2 Prüfung berufsbegleitend seine Studien an der FH Eisenstadt fortführen und auch abschließen. Jetzt hofft er auf die Nostrifizierung seiner Zeugnisse und auf eine baldige Zusage der FH Eisenstadt.

Wir wünschen ihm viel Erfolg!

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Dienstag, 10. Mai 2016

„Wir diskutieren über Zäune, aber wer macht Schluss mit dem Krieg in Syrien?“


Bischof Ägidius Zsifkovics mahnt im „Tagespost“-Interview: „Wir dürfen nicht naiv sein, sondern müssen differenzieren!“. Von Stephan Baier

Tagespost: Als Bischof der an der ungarischen Grenze gelegenen, mehrsprachigen Diözese Eisenstadt verweigern Sie dem österreichischen Staat in der Flüchtlingskrise einen Grenzzaun auf Kirchengrund. Welches Signal wollen Sie damit setzen?

Bischof Zsifkovics: Das ist ein eindeutiges Signal, zu dem uns das Evangelium verpflichtet und an das Papst Franziskus die Menschen in Europa immer wieder erinnert: Zäune sind keine Lösung. Ich sage das insbesondere als Bischof einer Diözese, die jahrzehntelang am Eisernen Vorhang lag, also an einem Grenzzaun, an dem über Leben und Tod entschieden wurde. Wir sind nicht bereit, solche Zäune neuerlich zu akzeptieren. Wir haben unter den Zäunen gelitten und sind froh, dass Getrenntes wieder verbunden wurde. Unsere Diözese war jahrzehntelang zerschnitten – Mutterpfarreien von ihren Filialen. Das hat sich als Wunde tief in die Herzen der Menschen eingeprägt. In dieser Konsequenz und aus dem Evangelium heraus lehne ich Grenzzäune auf Kirchengrund ab.

Weiterlesen in Die Tagespost vom 09. Mai 2016

Dienstag, 3. Mai 2016

Deutschkurse am Fließband

Deutschtrainer für Flüchtlinge klagen nach wie vor über Missstände. Ein Betriebsrat eines privaten Instituts, das für das AMS Deutschkurse anbietet, wurde jetzt vom Dienst freigestellt – weil er die Probleme offen anspricht.
Beitrag in der Wiener Zeitung vom 29.4.2016